Du hast keine Lust, ein kleines Vermögen für ein Synology NAS auszugeben? Du willst die Power der DiskStation Manager (DSM)-Software nutzen, aber auf deiner eigenen Hardware?
Dann schnall dich an – hier kommt dein ultimativer Einstieg in die Welt von Xpenology!
🚀 Was ist Xpenology überhaupt?
Ganz einfach gesagt:
Xpenology ist der Bootloader, mit dem du die originale Synology DSM-Software auf eigener x86-Hardware laufen lassen kannst.
Heißt: Du baust dir dein eigenes NAS – günstiger, stärker und flexibler als mit einem fertigen Synology-Gerät.
Klingt geil? Ist es auch. Aber (kleiner Spoiler): rechtlich eine Grauzone. Mehr dazu später.
🧰 Was brauchst du für Xpenology?
- Einen Computer oder Server (x86-basierte Hardware)
- Einen USB-Stick (zum Booten)
- Eine gute Portion Abenteuerlust
- Und idealerweise 4 GB RAM (besser 8 GB, wenn du Container, VMs oder RAID nutzen willst)
Pro-Tipp: Alte PCs, HP Microserver (z.B. N40L, Gen10) oder Mini-ITX-Builds wie mit ASUS H87I-PLUS sind perfekte Startpunkte.
🧩 Kompatible Hardware (erprobt)
Funktionierende Mainboards:
- ASRock Q1900DC-ITX (Wake on LAN läuft nicht ganz sauber – kleiner Treiber-Bug)
- Gigabyte GA-C1037UN-EU
- ASUS H61M-A
SATA-Controller, die gut laufen:
- IO Crest SI-PEX40064 (Marvell 88SE9215 Chip)
Finger weg von:
- JMB363 SATA-Controller (außer du hast Lust auf BIOS-Hacks)
📥 Wo bekommst du Xpenology?
Die Downloads findest du über Foren oder Community-Seiten wie xpenology.org oder deren Facebook-Gruppen.
Aber Achtung: keine offiziellen Links – das ganze läuft mehr so nach dem Motto „Für Freunde von Freunden“.
Für DSM 7 gibt es mittlerweile erste funktionierende Loader. Aber: Mach Backups, bevor du dich in DSM 7 reinstürzt!
⚙️ Kurze Installationsanleitung
- Lade die passende Loader-Version herunter (z.B. TinyCore Redpill).
- Pack das Image auf einen USB-Stick (Rufus oder BalenaEtcher helfen).
- Stecke den USB-Stick in deinen NAS-PC.
- Starte davon und folge der Web-Oberfläche – wie bei einem echten Synology.
Tipp: Für den Anfang reicht DSM 6.2.4 – läuft extrem stabil und ist perfekt für Einsteiger.
🔄 Updates und Wartung
Updates bei Xpenology sind wie Bungee-Jumping:
Mit Backup geil, ohne Backup tödlich.
- Minor-Updates (6.2.3 auf 6.2.4) gehen meist problemlos.
- Major-Updates (z.B. DSM 6 auf DSM 7) nur machen, wenn die Community sagt: Go!
Auto-Updates solltest du unbedingt deaktivieren, sonst schießt du dir unter Umständen dein System ab.
📈 Ist Xpenology stabil?
Ja, meistens.
Wenn du einmal alles sauber installiert hast, läuft Xpenology richtig gut – fast wie ein echtes Synology NAS.
Aber: Support gibt’s nur aus der Community. Synology selbst hilft dir logischerweise nicht, wenn du da anrufst („Ähm, Sie haben was installiert?!“).
⚖️ Ist Xpenology legal?
Kurzfassung: Nein.
Xpenology basiert auf Synologys DSM-Software, die eigentlich nur für eigene Geräte lizenziert ist.
Privat zuhause für eigene Projekte?
➡️ Risiko gering.
Im Business oder produktiv im Unternehmen?
➡️ Finger weg!
Das Ganze erinnert ein bisschen an Hackintosh-Projekte. Möglich, aber offiziell nicht erlaubt.
🖥️ Beispiel-Setup: Hardware, die sich bewährt hat
- Fractal Design Node 304 Gehäuse
- ASUS H87I-PLUS Mainboard
- Intel i5-4440 CPU
- 8 GB Crucial RAM
- 2x 2TB WD Red NAS-Festplatten + 1x 4TB WD Red
- Seasonic 360W Netzteil
Ergebnis: Ein kompaktes, leises, richtig schnelles NAS, perfekt für Plex, Backups, Nextcloud und Co.
🎯 Fazit: Für wen lohnt sich Xpenology?
Perfekt für dich, wenn:
- Du Spaß an Selfhosting hast
- Du maximale Kontrolle über deine Hardware willst
- Du kein Problem mit einem kleinen rechtlichen Graubereich hast
Nicht ideal für dich, wenn:
- Du 100 % sorgenfreie Updates und Herstellersupport brauchst
- Du Business-Daten absichern willst
Kurz gesagt:
Für Bastler & Nerds wie uns ein geiles Projekt!