🧱 Teil 1: Minimalinstallation – Debian ohne Ballast
Du willst kein überladenes Debian mit Desktop und GUI, sondern ein schnelles, schlankes System für Server, Homelabs oder Container? Dann ist dieser Artikel genau richtig. In Teil 1 installieren wir Debian 12 im Minimalmodus – so nackt wie möglich, aber voll funktionsfähig.
🧭 Inhaltsverzeichnis der Artikelserie
- 🚀 Teil 1: Minimalinstallation – Debian ohne Ballast
- 🌐 Teil 2: Netzwerk & Remote-Zugriff – Debian richtig verbinden
- 📦 Teil 3: Paketmanagement wie ein Boss
- ⌨️ Teil 4: Terminal & Shell pimping
- 📊 Teil 5: System-Monitoring & Ressourcenanalyse
- 🛡️ Teil 6: Sicherheit ohne GUI
- ⚙️ Teil 7: Automatisierung & Komfort
- 🧰 Teil 8: Netzwerkdienste & Selbsthosting
- 🚀 Teil 9: Performance-Tuning für Server
- 💾 Teil 10: Backup, Restore, Disaster Recovery
📥 Netinst-ISO herunterladen
Die empfohlene ISO findest du hier: https://www.debian.org/distrib/netinst
- Wähle amd64 als Architektur
- Nutze unbedingt die Variante mit non-free-firmware, wenn du WLAN oder proprietäre Treiber brauchst
🛠️ Debian-Installer nutzen
Starte vom USB-Stick und wähle Install
oder Graphical Install
. Danach:
- Sprache, Standort und Tastatur auswählen
- Hostname setzen, z. B.
debian-server
- Domain leer lassen (es sei denn du hast eine)
- Root-Passwort leer lassen – stattdessen Nutzer mit
sudo
-Rechten anlegen
💡 Bonustipp: Debian vorkonfigurieren mit FAIme
Wenn du öfter Debian installierst, lohnt sich ein Blick auf FAIme – ein Online-Tool zum Erstellen vorkonfigurierter Debian-ISOs.
- Benutzer, Pakete und Netzwerkeinstellungen direkt im Browser setzen
- ISO-Datei herunterladen und sofort installieren
- Ideal für automatisierte Setups oder Standard-Images
🧮 Partitionierung
Du kannst die geführte Partitionierung mit LVM nutzen oder manuell einrichten:
/boot → ext4 → 512 MB bis 1 GB
/ → ext4/btrfs → Restlicher Speicher
swap → optional, ca. 2 GB (je nach RAM)
Optional: Btrfs oder LVM für spätere Snapshots und Flexibilität.
📦 Software-Auswahl minimieren
Beim Punkt „Software auswählen“ im Installer:
- Alle Haken entfernen außer
Standard-Systemwerkzeuge
- Kein Desktop, kein SSH, kein Druckserver
So bekommst du ein pures Debian-Grundsystem ohne Schnickschnack.
⚙️ GRUB installieren
Ja wählen, Installationsziel z. B. /dev/sda
oder /dev/nvme0n1
. Danach wird das System bootfähig.
🔑 Erster Start
Nach dem Reboot landet du im Textmodus:
Debian GNU/Linux 12 hostname tty1
hostname login:
Einloggen, fertig!
🧪 Erste Checks nach dem Boot
ip a
– IP-Adresse da?ping debian.org
– DNS & Internet erreichbar?sudo apt update && sudo apt upgrade
– System aktuell?journalctl -b
– Bootlog auf Fehler prüfen
🔐 SSH nachrüsten (optional)
Falls du remote administrieren willst:
sudo apt install openssh-server
sudo systemctl enable ssh
sudo systemctl start ssh
Ab jetzt kannst du dich per SSH verbinden – z. B. mit ssh benutzer@ip-adresse
✅ Fazit
Du hast jetzt ein schlankes, funktionierendes Debian 12-System ohne GUI. Es ist ideal für alles, was du auf CLI-Basis realisieren willst – ob Server, Container-Host oder Bastelrechner.
⏭️ Im nächsten Teil:
Wir konfigurieren das Netzwerk, richten SSH sicher ein und bauen erste Remote-Tools. Du willst deinen Debian-Server mit Tailscale, statischer IP oder GeoDNS veredeln? Dann bleib dran.
[…] 🚀 Teil 1: Minimalinstallation – Debian ohne Ballast […]