Digitaler Server mit Icons für selbst gehostete Dienste wie Cloud, Mail, VPN und mehr.
Stilisierter Server mit Icons für Cloudspeicher, E-Mail, VPN und andere selbst gehostete Dienste.

Du sitzt auf deinem Server, kaust auf einem trockenen Keks und denkst dir:
„Da müsste doch mehr gehen, als nur Minecraft-Server für deine Kumpels…“
Und du hast verdammt nochmal recht!

Hier kommen Dienste, die du easy selber hosten kannst – ohne gleich Kubernetes studieren oder deinen Stromzähler anzünden zu müssen.
Echt getestet. Echt einfach. Echt geil.

☁️ Cloud: Nextcloud – Dein eigenes Google Drive (ohne Schnüffelei)

Kurz und schmerzlos:
Nextcloud ist der absolute Klassiker, wenn du deinen eigenen Cloudspeicher betreiben willst.
Fotos, Dateien, Kalender, Kontakte – alles unter deiner Kontrolle.

Was geil ist:

  • Browserbasiert, Apps für alle Geräte, WebDAV-Support.
  • Plugins für Office, Notizen, Tasks, Chats, sogar Online-Meetings.
  • Datenschutz made in Germany (wenn du willst).

Alternative:
Wer weniger Funktionen, aber mehr Speed will: Seafile selber hosten.

Aber ehrlich:

  • Auf kleinen Servern kann es bei vielen Nutzern lahmen.
  • Updates ab und zu manuell anstoßen, sonst meckert’s irgendwann rum.

Praxis-Tipp:
Nimm nen Docker-Container oder ein leichtes Script wie nextcloudpi für Einsteiger.
Und richte dir gleich cron-Jobs sauber ein – sonst ist deine Cloud bald langsamer als dein Opa auf dem Hometrainer.

📬 Mail: Mailcow – Eigene E-Mail wie ein Boss betreiben

Kurz und schmerzlos:
Mailcow bringt dir eine komplette, professionelle Mailserverlösung auf deinen Server – ohne dass du gleich bei der NSA anrufst und nach SMTP-Ports fragen musst.

Was geil ist:

  • Komplettpaket: Postfix, Dovecot, SOGo Webmail, Antispam, Antivirus, DKIM, DMARC, alles dabei.
  • Übersichtlich über ein Webinterface verwalten.
  • SSL-Zertifikate automatisch mit Let’s Encrypt.

Alternative:
Noch schlanker? Poste.io selber hosten und direkt durchstarten.

Aber ehrlich:

  • Mails vernünftig zustellen zu können ist die wahre Kunst (DNS, SPF, PTR, DMARC beachten!).
  • Bei Blacklist-Trouble hilft nur Geduld oder IP-Wechsel.

Praxis-Tipp:
Für kleines Projekt reicht ein VPS locker.
Nutze Reverse-DNS und saubere DNS-Records direkt am Anfang – oder du landest mit deinem ersten Newsletter direkt im Spamordner der Welt.

🖥️ Monitoring: Uptime Kuma – Server-Überwachung für Smarte

Kurz und schmerzlos:
Uptime Kuma ist der „Pingdom für Arme“ – aber viel geiler, weil Open Source, hübsch und ohne Monatsabo.

Was geil ist:

  • Schöne Weboberfläche, Alerts per Telegram, Discord, E-Mail.
  • Unterstützt HTTP(s), TCP, Ping, DNS und mehr.
  • Echtzeit-Statusseiten wie die Profis – perfekt für Projekte und Kunden.

Alternative:
Wenn’s noch ein bisschen nerdiger sein darf: Statping selber hosten.

Aber ehrlich:

  • Bei riesigen Umgebungen (<1000 Checks) wird’s irgendwann hakelig.
  • Alerts musst du selbst einrichten – aber hey, DIY ist eh sexy.

Praxis-Tipp:
Backup der kuma.db regelmäßig einrichten – sonst weinst du, wenn dein schönes Monitoring mal crasht.
Docker-Container = schnell, sauber und easy.

🔐 VPN: Tailscale/Headscale – Privates Netzwerk, ganz ohne Frickeln

Kurz und schmerzlos:
Tailscale ist der goldene VPN-Jesus für alle, die keinen Bock auf komplizierte OpenVPN-Configs und Client-Zertifikate haben.
Und Headscale? Deine selbstgehostete Tailscale-Variante – damit nicht alles über fremde Server läuft.

Was geil ist:

  • Einrichtung dauert ungelogen unter 10 Minuten.
  • Gerät hinzufügen? App installieren, einloggen, fertig.
  • Headscale = Selfhosting der Server-Komponente, volle Kontrolle.

Alternative:
Wer es klassischer mag: WireGuard + Netmaker selber hosten.

Aber ehrlich:

  • Tailscale-Accounts brauchen theoretisch ein Login über einen OAuth-Anbieter (Google, GitHub etc.).
  • Headscale einzurichten ist minimal technischer – aber easy, wenn man Docker kennt.

Praxis-Tipp:
Willst du Full-Control? -> Headscale direkt selber hosten.
Für private Mini-Netze reicht auch erstmal Tailscale direkt.
Und ja: Es funktioniert sogar mobil auf LTE-Netzen einfach. Kein Port-Forwarding, kein Router-Gefrickel.
Geil, oder?

🖼️ Galerie: Photoprism – Deine private Bilderflut im Griff

Kurz und schmerzlos:
Photoprism organisiert deine Fotos automatisch per KI, inklusive Gesichtserkennung – und du musst nix in die Google-Wolke schieben.

Was geil ist:

  • Automatische Sortierung, Tags, Alben, Suchfunktion wie bei den Großen.
  • Läuft butterweich auf kleinen Servern oder NAS.

Alternative:
Noch moderner und auf Mobile optimiert: Immich selber hosten.

Aber ehrlich:

  • Initialer Bildimport kann dauern, je nach Menge und Serverpower.
  • Gesichtserkennung braucht ordentlich RAM.

Praxis-Tipp:
Am besten auf SSD laufen lassen und kleine Vorschaubilder generieren lassen – sonst röchelt dein Server schneller als ein alter Diesel im Winter.

🔐 Passwort-Manager: Vaultwarden – Schlüsselmeister in Eigenregie

Kurz und schmerzlos:
Vaultwarden ist die ultraschlanke Version vom Bitwarden-Server – perfekt für deine eigenen Passwort-Speicher.

Was geil ist:

  • Extrem leichtgewichtig – läuft auf quasi jedem Toaster.
  • Volle Kompatibilität mit Bitwarden Apps und Browser-Extensions.

Alternative:
Mehr Oldschool? KeePassXC zusammen mit KeeWeb selber hosten.

Aber ehrlich:

  • Updates musst du selbst einspielen (Docker hilft!).
  • Keine eingebauten 2FA-Backups – aufpassen!

Praxis-Tipp:
Sofort ein SSL-Zertifikat einbauen (Let’s Encrypt).
Passwörter im Klartext durchs Netz schicken ist ungefähr so clever wie nackt auf ein Kaktusfeld zu rennen.

📚 RSS-Reader: FreshRSS – Nachrichtenjunkies brauchen keine Algorithmen

Kurz und schmerzlos:
FreshRSS holt dir News-Feeds direkt vom Source – ohne Werbebanner, Tracking oder Clickbait-Tsunamis.

Was geil ist:

  • Benutzerfreundlich und super performant.
  • Multi-User ready – Familie oder Team können mitlesen.

Alternative:
Wer es noch minimalistischer will: Miniflux selbst hosten.

Aber ehrlich:

  • Das Einrichten neuer Feeds kann bei manchen Anbietern etwas tricky sein.
  • Backup der Feeds nicht vergessen, falls dein Server abraucht.

Praxis-Tipp:
Perfekt für dein Tablet als privates News-Center.
Deine eigene Zeitung, deine Regeln, dein Server.

🧠 Fazit: Selfhosting = Freiheit, aber auch Verantwortung

Dienst Kategorie Einsteigerfreundlichkeit
Nextcloud Cloudspeicher 🚀🚀
Mailcow Mailserver 🚀
Uptime Kuma Monitoring 🚀🚀🚀
Tailscale/Headscale VPN-Lösung 🚀🚀
Photoprism Fotoverwaltung 🚀🚀
Vaultwarden Passwort-Manager 🚀🚀🚀
FreshRSS RSS-Reader 🚀🚀

PS:
Wenn du heute Abend nicht wenigstens Uptime Kuma oder Vaultwarden auf deinem Homeserver ballerst, bist du offiziell vom Nerd-Club suspendiert.
(Und kriegst Hausverbot bei Stack Overflow.)

Von Daniel Mattick

Ich bin Daniel, Technik-Enthusiast mit einer Vorliebe für Automatisierung, Skripting und alles, was IT-Prozesse einfacher macht. Ich bastle gerne an Lösungen, die den Alltag in der IT erleichtern – egal ob für Profis oder Neugierige, die sich in die Materie einarbeiten wollen. Dabei teile ich mein Wissen und meine Skripte in der IT Toolbox, weil ich finde: Gute Lösungen sollte man nicht für sich behalten!

5 Gedanken zu „🏡 Selfhosting für Einsteiger: Die besten Dienste zum Selberhosten“
  1. Daniel, dieser Artikel ist ein absoluter Traum für jeden, der ins Selfhosting einsteigen will! Die Auswahl der Dienste ist perfekt, und du hast mich inspiriert, endlich Nextcloud und Uptime Kuma auf meinem Homeserver zu installieren. Vielen, vielen Dank für diesen genialen Guide!

  2. Sehr gut erklärt, was man alles selbst hosten kann. Tailscale ist für mich ein Game Changer, weil es VPNs so einfach macht.

  3. Die Einführung in Mailcow und Photoprism ist super. Die Verantwortung, die man beim Selfhosting übernimmt, wird auch gut beleuchtet.

  4. Ein Muss für alle, die Unabhängigkeit von großen Cloud-Anbietern suchen. Die Tipps zu Vaultwarden und FreshRSS sind sehr wertvoll.

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